19.01.2024 – 11:30
Zero Hunger in der Agrarproduktion: keine Realität aber machbar! Gemeinsam Menschenrechte in Lieferketten verwirklichen
Viele Länder, die selbst von Hunger betroffen sind, bauen Agrarprodukte für den Weltmarkt an. Dort leiden Kleinbäuer*innen und Landarbeiter*innen besonders an Hunger. So lange das Menschenrecht auf Nahrung in Lieferketten nicht verwirklicht wird, werden sie weder resilient noch nachhaltig: Wo Hunger ist, herrschen oft weitere Menschenrechtsverletzungen. Hier setzt der Food Security Standard (FSS) an: Er ermöglicht Unternehmen soziale Risiken rund um Ernährungssicherheit in der Agrarproduktion zu erfassen und zu adressieren. Produzent*innen des Globalen Südens nutzen den FSS bereits als Instrument, Risikoanalysen durchzuführen, Präventions- und Abhilfemaßnahmen zu schaffen und den Prozess fortlaufend zu überwachen. Dies erfolgt innerhalb von zwei situationsangepassten Ansätzen: Als Zusatzzertifizierung zu bestehenden Nachhaltigkeitsstandards, sowie als Managementtool für nicht-zertifizierte Produzent*innen.
Im Podium sollen Akteure aus Wissenschaft, Privatsektor und Zivilgesellschaft Bedarfe und Fallstricke zur Umsetzung von Menschenrechten in Lieferketten debattieren. Aktuelle Beispiele aus dem Globalen Süden, die bereits Ansätze zur Umsetzung menschenrechtlicher Sorgfaltspflichten vorweisen können, sollen den Bogen hin zu int. tätigen Unternehmen spannen. Ziel ist es aufzuzeigen, wie das Zusammenspiel von verantwortungsvoller Unternehmensführung und Lieferkettengesetzgebung zu Ernährungssicherheit, nachhaltiger Produktion und sozial tragfähigen Lieferketten beitragen kann.